Digital Rail Asset Management – Vom Papierplan zum digitalen Zwilling

Wer kennt es nicht:  den alten Papier-Lageplan des Anschlussgleises, des Terminals oder der Nebenbahn mit den handschriftlichen Notizen und Änderungen. Längst schon überholt und noch dazu in einem Aktenordner, dessen Standort nur „Eingeweihte“ kennen? Oder die Notwendigkeit, die Gleisanlagen durch ein Vermessungsbüro neu erfassen und dokumentieren zu müssen – mit all den Nebenkosten, Betriebseinschränkungen und Zusatzaufwand? Oder die ewige Frage, wo denn nun die Betriebsanweisungen und Beschreibungen hinterlegt sind?

Keine Frage: Die Eisenbahn-Verantwortlichen nehmen ihre Aufgabe sehr ernst und verrichten ihre Tätigkeiten gewissenhaft. Aber die Schnelligkeit der heutigen Zeit erfordert immer mehr und genauere Aufzeichnungen sowie die jederzeitige Aktualität sowie sofortige Verfügbarkeit und Bereitstellung wichtiger Information. Das stellt die Betroffenen immer mehr vor gewaltige Herausforderungen.

Eine Lösung auf diesem Gebiet ist ein innovatives Software-Tool namens „Digital Rail Asset Management“ – kurz „dRAM“.

Die von den Spezialisten des Railway-Solution Providers Prosoft Süd Consulting GmbH entwickelte Software-Lösung stellt dem Anwender ein vollständig digitalisiertes Modell seiner Anlage bereit, auf das über einen handelsüblichen Browser jederzeit – entsprechend abgesichert – zugegriffen werden kann. Das Service ist zentral und innerhalb kürzester Zeit verfügbar.

Die Grundlage bildet das geografisch in Echtlage digitalisierte Gleismodell der Anlage, wie im Bild rechts dargestellt.

Die lagerichtige Erfassung ergibt auch gleich die realen Nutzlängen und davon ableitbar die Wagenkapazität der Anlage für Abstellung, Verschub und Verladung. Das Gleismodell kann (auch) durch den Anwender mit weiteren relevanten Elementen wie Einbauten, Signale, Betriebseinrichtungen, Ladestellen oder generellen topografischen Informationen über die grafische Schnittstelle im Browser eingegeben werden. Diese – über ein detailliertes Zugriffskonzept entsprechend abgesicherte – Information steht als sog. „Site“ dann jedem Berechtigten zur Verfügung.

Das Software-Produkt dRAM stellt nun entsprechend der „Digitalisierung“ weitere Features bereit:

  • Ein Dokumentenarchiv erlaubt die Hinterlegung und aktuell-halten aller relevanten Dokumente wie Betriebsanweisungen, Handbücher, Protokolle und anderes. Das „Suchen“ aktueller Informationen hat damit ein Ende!
  • Über ein Wartungsmodul kann für jede Anlagenkomponente entsprechende Wartungsanweisungen bis hin zum Wartungskalender geplant und deren Ausführung überwacht werden.
  • Ein Statusmodul bildet in Echtzeit den Status und Verfügbarkeiten der Ressourcen ab.  Ebenso z.B. die aktuelle Anlagenkapazität bezogen auf verfügbare Gleise.
  • Mit dem Tracking-Modul kann die Position entsprechend ausgestatteter Fahrzeuge in Echtzeit gleisgenau bis auf wenige cm abgebildet und deren Fahrbewegungen erfasst werden.
  • Eine Statistik-Funktion erlaubt die Auswertung und Identifikation von Optimierungspotenzial.
  • Last not least erlaubt die Software auch eine effizienten Kollaboration durch schnellen Austausch relevanter Information mit internen und externen Partnern.

Weitere Funktionen und Module können durch den Hersteller anwendungsspezifisch hinzugefügt werden.

Das dRAM-Ecosystem

Viele Anwendungsbeispiele zeigen das Potential der Digitalisierung der Anlagendaten klar auf. In einem früheren Bericht haben wir bereits die Messung der Steigungen von Gleisabschnitten und eventuell aufgetretenen Gleisunebenheiten – z.B. durch Auswaschung – mit möglichst geringer Behinderung des laufenden Betriebs beschrieben. Dabei sollte ein Abgleich mit den (alten) Plandaten erfolgen und eventuelle Stellen für Gleisrenovierungen identifiziert werden. Hier finden Sie den vollständigen Artikel „Digitale Datenerfassung von Gleisabschnitten„.

dRAM ist damit zentrale Informationsplattform, die einen „digitalen Zwilling“ einer Eisenbahnanlage bereitstellt und über die sämtliche relevanten Aktivitäten und Informationsaustausch abgewickelt werden kann. Die Bandbreite der Anwendungen reicht vom Hinterlegen aller relevanten Dokumente, über die aktuelle Situationsübersicht bis hin zur gleisgenauen Echtzeitortung von Fahrzeugen und damit Steuerung des Betriebs.

Die zentral in einem hochsicheren österreichischen Datencenter gehosteten Informationen sind über einen Standard Web-Browser  von überall zugänglich. Die Informationen können vom Anwender selber erweitert und aktualisiert werden. Der Zugriff kann selektiv auch für Partner geöffnet werden (z.B. Wartungspartner, Bahndienstleister). Damit wird eine zeitgemäße, schnelle und effiziente Kollaboration ermöglicht. Nachfragen und Missverständnisse werden minimiert. Die Anzeige in geodätischer Echtlage ist grafik/kartenbasiert. Neben verschiedenen Hintergrundkarten stehen bis zu 100 Anzeigeebenen zur Verfügung, um eine übersichtliche Darstellung der verschiedenen Anlagenelemente wie Gleisanlage (Gleis/Weichen), Signale und Sensorik, Energieversorgung/Beleuchtung, Infrastruktureinrichtungen (Ladestellen, Bahnsteige, Abstellpositionen,..) bis hin zu allgemeinen topografischen Elementen zu gewährleisten. Printouts in verschiedenen Formen (pdf, text,..) und Zusammenstellungen sind verfügbar. Der Zugriff erfolgt über ein Web-Interface (siehe nachfolgende Abbildung):

Zusammenfassung

Die Anschlussbahn/Terminal-Management-Applikation „dRAM“ ebnet den Weg für eine vollständige digitale Transformation wichtiger Prozesse und Workflows bei der Verwaltung und dem Betrieb von Anschlussbahnen und Bahnterminals sowie der Interaktion zwischen Terminal und (Bahn)partnern. Das Terminal wird in der Software in einem digitalen Gleismodell mit sämtlichen für den Betrieb relevanten Einrichtungen als zentrales Datenmodell bereitgestellt. Auf diesen „digitalen Zwilling“ setzen sämtliche für den Betrieb und Information nötigen Prozesse und Handlungen auf. Alle relevanten Informationen stehen aktuell und in Echtzeit den betroffenen Stakeholder zur Verfügung. Der Zugang und Informationsaustausch erfolgt über Standard-Webbrowser sowie gegebenenfalls mittels automatisierten Datenschnittstellen. Im aktuellen Beispiel wurde eine der vielen Zusatzfunktionen von dRAM zu Anwendung gebracht und eine Erfassung der Gleissteigungen ohne wesentliche Betriebseinschränkungen mittels neuem GPS-Messverfahren durchgeführt und die Ergebnisse in die Karte eingearbeitet. Die Ergebnisse sind sowohl in Printform verfügbar als auch grafisch auf der Anlagenkarte ersichtlich und dienen den Anlagenverantwortlichen als Basis für weitere Entscheidungen und Handlungsanweisungen.

dRAM ist skalierbar und flexibel und kann sowohl für Anschlussbahnen mit wenigen Gleisen wie auch für hochkomplexe Lade-/Verschub-/Übergabeterminals eingesetzt werden. Es sind keine kundenseitigen Softwareinstallationen nötig (Cloud-Lösung bzw. Software-as-a-Service, SaaS). Die Anwendung ist sofort nach Freischaltung einer Site am Server verfügbar. Sie kann jederzeit erweitert und an wachsende Anforderungen angepasst werden sowie kundenspezifisch erweitert werden. Mehr als 40 Anlagen weltweit sind bereits digital verfügbar – und täglich werden es mehr!

Weitere Informationen

Prosoft Süd Consulting GmbH
DI Martin Novak
T: +43 664 3381105
E: info@prosoftconsult.at

Produktwebseite: www.dram.at

Hinweis: Bei diesem Beitrag handelt es sich um eine bezahlte Anzeige. Die Informationen wurden von Prosoft Süd Consulting GmbH zur Verfügung gestellt. Das Bildmaterial steht im Eigentum von Prosoft Süd Consulting GmbH.

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